Tipps

Gärtnern ohne Gift – ökologische Schädlingsbekämpfung

Ein naturnaher Garten kommt ohne Pestizide aus

Die Gartensaison geht wieder los – es sprießt und blüht, summt und singt. So sollte es zumindest sein. Viele Tierarten finden in unseren Hausgärten kaum noch geeignete Lebensräume oder Nahrung. Das liegt unter anderem auch daran, dass in den Gärten nur noch wenige heimische Gehölze verwendet werden. Die Früchte und Blüten fremdländischer Gehölze sind für die heimischen Tiere allerdings oft wertlos. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Artenvielfalt in Gärten ist der Einsatz von Pestiziden, die nicht nur ungewünschte Schädlinge sondern auch zahlreiche Nützlinge vernichten, sich in der Nahrungskette anreichern und Bodenorganismen schädigen. Hersteller von Pestiziden werben häufig damit, dass ihre Produkte umweltschonend und für Mensch und Tier unbedenklich seien. Ob es sich damit tatsächlich so verhält, ist aber nicht erwiesen. Also denken Sie um!

 

Ökologische Pflanzenschutzmittel selber machen

Ein häufiger Gast im naturnahen Garten - Kleiner Fuchs

Ein häufiger Gast im naturnahen Garten – Der Kleine Fuchs

In der Natur gibt es kein Unkraut. Alle Pflanzen erfüllen ihre besonderen Funktionen und stellen besonders für Tiere wichtige Nahrungspflanzen dar, aber auch der Mensch kann von ihnen profitieren. Wenn Sie trotzdem keine unterwünschten Kräuter in Ihren Beeten haben möchten, versuchen Sie es doch einfach mal auf nachhaltige, ökologische Weise:

  • Achten Sie beim Jäten darauf die gesamte Pflanze, also mitsamt Wurzel zu entfernen. Wenn offene Stellen entstehen versuchen Sie sie möglichst schnell wieder zu schließen und lassen Sie ruhig Selbstaussaaten von Stauden zu. Das spart Ihnen Geld und Zeit und verdrängt wilde Kräuter
  • Setzen Sie auf Mischkultur: Bestimmte Kombinationen von Pflanzen halten gegenseitig ihre Schädlinge fern. Pflanzen Sie zum Beispiel Kopfsalat neben Fenchel oder Kartoffeln neben Studentenblumen, bleiben die Schädlinge fern.
  • Schaffen Sie optimale Lebensbedingungen für Nützlinge wie Fledermäuse, Vögel, Laufkäfer, Marienkäfer…
  • Entfernen Sie die Tiere zunächst von Hand oder mit einem festen Wasserstrahl von den Blättern der befallenen Pflanze. Kranke und absterbende Knospen oder Pflanzenteile vernichten Sie am besten sofort. Diese Maßnahmen reichen oft schon aus um den Befall zu bekämpfen.
  • Gönnen Sie den Pflanzen ab und zu eine Kur. Schnelle Rezepte finden Sie viele im Internet.

 

Weitere Tipps, Anleitungen und Rezepte finden Sie unter anderem auf folgenden Internetseiten:

Mein Schöner Garten: Die besten Hausmittel gegen Blattläuse
NABU: Biologischer Pflanzenschutz
Utopia: Natürlicher Pflanzenschutz im Garten und auf dem Balkon
BUND: Biologische Pflanzensschutzmittel

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