Urbanes Gärtnern

Urbanes Gärtnern

Im Rahmen des diesjährigen LVR-Projekts widmet sich die Biologische Station dem ökologischen Gärtnern in der Stadt. Gemeinsam mit zwei sozialen Einrichtungen aus Leverkusen werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die die Vielfalt im Garten stärken sollen.

im Rahmen des Projektvorhabens stehen das ökologische Gärtnern und Natur- und Artenschutzmaßnahmen im gärtnerischen Kontext im Vordergrund. Dabei wird bewusst das Gärtnern als Grundlage genommen, weil es viele Vorteile bietet:

– So bietet das Gärtnern ganzjährige Möglichkeiten für Aktivitäten.
– Es bietet den Teilnehmenden Zugang zu praktischer Naturerfahrung. Praktischer Naturerfahrung werden zahlreiche positive Wirkungen auf die menschliche Psyche und das soziale Miteinander zugesprochen, unter anderem Stärkung des Selbstwert- und Verantwortungsgefühls (vgl. BfN-Skript 371: „Grün, natürlich, gesund: Die Potenziale multifunktionaler städtischer Räume“ (2014)).
– Gärtnern ist ein kognitives, emotionales und praktisches Erleben und fördert daher ganzheitlich.
– Im Gärtnern kann eine Vielzahl von ökologischen Zusammenhängen veranschaulicht werden.
– urban gardening erschließt neue Räume für den Naturschutz (Stichwort graue Infrastruktur) und stellt einen Gegentrend gegen die Verarmung der Siedlungsgärten dar.
– urban gardening ist in der Regel sehr sichtbar für die Öffentlichkeit, macht neugierig und führt zum Mitmachen oder zur Nachahmung.
– urban gardening leistet einen Beitrag zur lokalen Produktion von Lebensmitteln und fördert damit ein nachhaltiges Leben.

Gartengruppen von Haus Nazareth und vom Fassbacher Hof haben ihren Standort analysiert, Pläne für Kompster und Hochbeete gemacht, Sandbeete für Wildbienen angelegt und werden zum Ende des Herbstes eineIgelburg bauen um den kleinen Säugetieren einen sicheren Unterschlupf für den Winter zu bieten.

Wenn auch Sie sich fragen, wie Sie Ihr privates Grün ökologischer gestalten können, lassen Sie sich von unseren Tipps inspirieren.

 

Dieses Projekt wird gefördert durch den LVR (Landschaftsverband Rheinland).

Kartierung der Zauneidechse in Köln

Schritt für Schritt zur Zauneidechse

Biostation und Deutsche Bahn gehen Bahnstrecken ab um den Bestand der Zauneidechse zu erfassen

Die Zahl der Zauneidechsen in Köln nimmt stetig ab. Um ein möglichst vollständiges Bild vom Vorkommen der Zauneidechse in Köln zu erlangen und konkrete Erhaltungsmaßnahmen in den jeweiligen Lebensräumen umsetzen zu können, hat sich die Biostation mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammengetan. So finden beispielsweise in Kiesgruben oder eben auf den Grundstücken der Deutschen Bahn Kartierungen zur Erfassung des aktuellen Bestands statt. Über mehrere Monate verteilt, werden die Flächen abgeschritten und die Tiere erfasst. 2022 startet ein weiteres Artenschutzprojekt in Köln, dem die Untersuchungsergebnisse zur Zauneidechse als Grundlage dienen werden.

Zum Artikel über die Untersuchung aus dem DB-Netz gelangen Sie hier: NABU_DBNETZ_DB Planet _ Region West
Foto: Lukas Thiess

 

 

 

Wildbienen im Garten

Tipps

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum

Anregungen wie Sie Wildbienen in Ihrem Garten unterstützen können

Wildbiene im Anflug

Die Fläche aller Privatgärten in Deutschland zusammengenommen ist größer als die Fläche der deutschen Naturschutzgebiete. Ein enormes Potential also um auch im privaten Bereich den Naturschutz zu stärken. Wildbienen sind in den letzten Jahren bereits bei vielen Gartenbesitzern ins Bewusstsein gerückt. Zunehmend sind sogenannte Bienenhotels in verschiedenen Größen und Ausführungen zu sehen. Diese Nisthilfen aus Baumscheiben oder Bambusröhrchen helfen allerdings nur einem kleinen Teil der Wildbienenarten. Denn tatsächlich gehören etwa 75% der Wildbienen zu den bodenbrütenden Arten. Das heißt, sie benötigen offene, sonnige, sandige Flächen am Boden um dort ihre Bruthöhlen zu graben.

Diese sogenannten Sandbeete oder Sandarien müssen nicht groß sein. Ein kleines Quadrat von 50×50 cm reicht schon aus und lässt sich somit auch gut in kleinere Privatgärten integrieren. Um das Sandarium herum können Pflanzen gesetzt werden, die gut mit Trockenheit zurrecht kommen. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass sie die Sandfläche nicht zuwuchern. 


Tipps für die Anlage eines Sandariums

Geeignete Flächen:
Sandarien sollten an einem warmen, besonnten Standort angelegt werden. Im besten Fall ist er auch noch regengeschützt. Möglich ist auch ein flacher Hang. Das Sandbeet sollte mindestens 40cm mal 40cm groß sein, besser noch 1mx1m.

Benötigtes Material:
– Grober ungewaschener Sand mit unterschiedlicher Körnung
– Totholz: Äste, Wurzeln, Rinde etc.
– Brombeerranken oder Rosenschnitt
– Spaten

Vorgehensweise:
1. Als erstes wird eine Mulde von etwa 40 Zentimeter Tiefe ausgehoben. So wird sichergestellt, dass die Wildbienen später genug Platz nach unten haben um ihre Brutröhren in den Sand zu graben.
2. Machen Sie den Förmchentest. Befüllen Sie ein Sandförmchen komplett mit feuchtem Sand und drücken ihn an. Stürzen Sie das Förmchen um und lassen Sie den Sandkuchen etwas trocknen. Wenn er dann immer noch zusammenhält, ist der Sand „klebrig“ genug um ein geeignetes Material für die Wildbienenhöhlen darzustellen.
3. Die Mulde wird mit Sand aufgefüllt. Liegt das Sandarium nicht am Hang, sollte mithilfe des Sands eine leichte Schräge geschaffen werden. So kann das Wasser besser ablaufen.
4. Zum Schluss wird der Sand festgeklopft.
5. Um das Sandarium herum sollte das Totholz verteilt werden. Die Bienen nagen feine Holzfasern ab und stellen aus ihnen einen Klebstoff her mit dem sie ihre Bruthöhlen verschließen.
6. Auf die Sandfläche kommen locker verteilt, einige Brombeerranken oder Rosenschnitt. Dies soll verhindern, dass die Fläche als Katzenklo genutzt wird.
7. Wenn um das Sandbeet herum noch ein wenig Platz zur Verfügung steht, können dort trockenheitsliebende Pflanzen gesetzt werden. Sie tragen optisch zu einer Aufwertung bei und dienen den Wildbienen außerdem als Nahrungsquelle. Geeignet sind Rosmarin, Zitronenthymian, Oregano, Salbei, Lavendel, Fetthenne, Glockenblumenarten, Feder-, Pfingst- oder Kartäusernelken, Johanniskraut oder die Moschusmalve.

Pflege:
Die Sandfläche muss sauber gehalten werden und von wuchernden Pflanzen befreit werden. Diese Pflegemaßnahmen fallen selten an und können mit einer Stunde pro Vierteljahr (bei einer Sandbeetgröße von etwa 50cmx50cm) eingeplant werden.

Beobachtung:
Zu den bodenbrütenden Insekten, die häufig an Sandarien beobachtet werden, gehören:
Flaumsandbiene (Andrena nitida), Grauschwarze Düstersandbiene (Andrena cineraria), Gemeine Furchenbiene (Lasioglossum calceatum), Grabwespen (Spheciformes) und Wegwespen (Pompilidae). Eidechsen nutzen die offene Sandfläche gerne zum Sonnenbaden.

Neue Telefonnummer

Neue Telefonnummer

Die Biostation ist wieder telefonisch erreichbar

​Das schlimme Hochwasser in Leverkusen und anderen Teilen NRWs hat unter anderen auch die Biostation getroffen. Vom ersten Tag an laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren und Vieles ist schon geschafft. Jetzt endlich sind wir auch wieder telefonisch erreichbar. Allerdings vorläufig noch nicht über unseren gewohnten Festnetzanschluss, sondern unter folgender Nummer:

0178 18 76 155

Darüber hinaus stehen wir über unsere E-Mail-Adressen weiterhin für eine Kontaktaufnahme zur Verfügung.

 

 

 

Vortrag: Unterstützung von Abgrabungsamphibien

Unterstützung der Abgrabungsamphibien in der Rohstoffgewinnung NRWs

Ein Zoom-Vortrag am Forschungsmuseum Koenig von Elmar Schmidt

​Seit 2017 gibt es im Rheinland eine Kooperation zwischen der Kiesindustrie (vertreten durch deren Verband VERO) und den rheinischen Biologischen Stationen. Ziel ist es, die sogenannten „Abgrabungsamphibien“ (Wechselkröte, Kreuzkröte, Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte) während des Betriebes innerhalb der Abgrabungen zu erhalten und zu fördern. Die Betreiberfirmen der Kiesgruben (und anderer Abgrabungen) führen hierzu freiwillige Maßnahmen durch, die von den Biologischen Stationen fachlich begleitet werden. Die Stationen führen außerdem dann auch Bestands- und Erfolgskontrollen bzgl. der Abgrabungsamphibien durch. Für die Betreiberfirmen wurde in Zusammenarbeit von VERO, den Quarzwerken Frechen und den rheinischen Biologischen Stationen zusätzlich ein Leitfaden erstellt, der nun den jeweiligen Betriebsleitern übergeben werden kann und in dem die grundsätzlich möglichen Maßnahmen beschrieben sind.

Unter folgendem Link können Sie sich den Vortrag als pdf-Datei herunterladen:
Vortrag Abgrabungsamphibien-ES-150921

Das Urheberrecht für den Vortrag liegt bei den den Biologischen Stationen Leverkusen-Köln und Bonn/Rhein-Erft
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Elmar Schmidt von der Biologischen Station Leverkusen-Köln

 

 

Wechselkröten auf dem Weg in die Freiheit

Auf dem Weg in die Freiheit

Die Biologische Station wildert Wechselkröten aus

Schon seit Jahren setzt sich die Biologische Station für den Erhalt der Wechselkröten-Bestände in Köln ein. Dazu gehören auch regelmäßige Auswilderungen junger Wechselkröten in geeigneten Gebieten. Regelmäßig kontrollieren Mitarbeiter der Station die Wechselkröten-Gewässer auf Nachwuchs. In manchen Fällen stehen die flachen Pfützen kurz vor dem Austrocknen und die Kaulquappen werden herausgefischt und im Aquarium des Kölner Zoos großgezogen. Als kleine Wechselkröten werden sie dann wieder in die Freiheit entlassen.

Auf unserer Facebookseite finden Sie ein Video in dem die Biologische Station und der Kölner Zoo beim Wechselkrötenschutz begleitet werden.

Zuhause bei Familie Schleiereule

Wiesen

Zuhause bei Familie Schleiereule

Der NABU Köln gibt Einblicke in den Alltag eines Schleiereulenpaars

Auf dem Gelände eines Naturkindergartens in Köln sind zwei Schleiereulen in einen Nistkasten eingezogen. Mit speziellen Kameras wurden die beiden Tiere Tag und Nacht beobachtet. Aus dem Bildmaterial hat der NABU Stadtverband Köln nun ein kleines Video zusammengestellt. Viel Spaß beim Anschauen!

Schleiereulen_Final2

 

Regiosaatgutförderung

Wiesen

Regiosaatgutförderung

Der LVR stellt regionales Saatgut bereit

Artenreiche und bunt blühende Wiesen sind in den vergangenen Jahrzehnten selten geworden im Rheinland. Dabei prägten sie einst das Landschaftsbild unserer Region und dienten zudem verschiedenen Tieren und Pflanzen als Lebensraum. Wildpflanzen weisen genetische Anpassungen an ihre Region auf. Um das regionstypische Artenspektrum zu erhalten, sollte nur spezielles regionales Saatgut für die Anreicherung von Grünlandflächen verwendet werden.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) setzt sich über die Pflanzgutförderung bereits seit vielen Jahren für die Erhaltung eines regionaltypischen landschaftlichen Erbes und die gleichzeitige ökologische Aufwertung der Landschaft ein. Durch die gezielte Bereitstellung von regionalem Saatgut wird nun auch die Aufwertung und Neuanlage artenreicher Grünlandbestände unterstützt.

Weitere Informationen zum Thema sowie die Voraussetzungen für eine Förderung finden Sie auf der Internetseite des LVR.

Es gibt sie noch!

Kammmolche in Worringen

Herbert Jansen Naturschutzwart, berichtet über eine besondere Aktion im Worringer Bruch. Gemeinsam mit Helfern verbrachte er für eine Kammmolchzählung viele Stunden Tag und Nacht im Bruch und jetzt liegt das Ergebnis vor:

In diesem Jahr 2020 wurde im Naturschutzgebiet Worringer Bruch (N3) eine Kammmolch-Erfassung durchgeführt. Es sollten die aktuelle Bestandssituation und die Aufenthaltsräume überprüft werden. Die letzte Erfassung wurde im Jahre 2002 als Diplomarbeit durchgeführt. Diesmal hatte sich eine Studentin bereit erklärt, ihre Masterarbeit zu diesem Thema zu machen. Betreut wurde sie durch Herrn Elmar Schmidt von der NABU Station Leverkusen/Köln. Er betreut die Amphibien-Projekte rund um Köln. Üblicherweise werden dazu Molchreusen im Wasser, künstliche Tagesverstecke (Pappen und Decken) und Fangkreuze mit Eimern in der Umgebung verwendet.

2003 stand das Wasser zum letzten Mal bis über den Senfweg, danach war es manchen Sommer ziemlich trocken. Glücklicherweise hatte es im Frühjahr 2020 viel geregnet und nach zwei ganz trockenen Jahren im Worringer Bruch gab es an einigen Stellen genügend Wasser, um diese Aktion nochmal durchzuführen.

Hier geht es zum vollständigen Artikel auf „Worringen Pur“

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