„Salamander-Pest“ bedroht Kölner Molche

 

Feuersalamander

Feuersalamander

Die „Salamander-Pest“ (kurz Bsal), ist ein vermutlich mit dem Tierhandel aus Asien eingeschleppter Hautpilz, der Amphibien befällt. Für Menschen ist eine Infektion mit dem Pilz Batrachochytrium salamandrivorans harmlos. Infizieren sich aber heimische Feuersalamander oder Molche mit dem Erreger, kann es zu regelrechten Massensterben kommen. Da besonders der Kammmolch im Kölner Raum ohnehin schon stark bedroht ist, kann eine Ausbreitung der Krankheit unsere gesamte Kölner Population gefährden.

In Köln kommen Feuersalamander eigentlich nicht vor. Wenn sie hier auftreten, dann handelt es sich in aller Regel um ausgesetzte „Haustiere“, die ihren Haltern lästig geworden sind. In Köln wurde nun ein vermutlich aus privater Zucht stammender Feuersalamander mit Anzeichen für eine Bsal-Infektion in freier Wildbahn gefunden. Damit besteht die Gefahr, dass solche ausgesetzten Tiere wildlebende heimische Amphibienarten anstecken. Der seltene Kammolch beispielsweise wäre hierdurch stark bedroht.

Unsere dringende Bitte: Wenn Sie in Köln Feuersalamander finden, stellen Sie diese sicher und melden sich umgehend bei uns. Vermeiden Sie dabei Hautkontakt. Wir holen die Feuersalamander dann bei Ihnen ab und isolieren die erkrankten Tiere, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern. Die Bitte gilt ausschließlich für den Raum Köln, da hier keine wildlebenden Feuersalamander vorkommen und davon ausgegangen werden muss, dass jedes gesichtete Tier aus privater Haltung stammt.

Sie erreichen und unter: 0157 39 33 03 65

Unser Aufruf im WDR (ab Minute 09:58): https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-koeln/lokalzeit-aus-koeln-oder-13-10-2023/wdr-koeln/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtNmZjYzI1ZDUtMjAxNi00YjgzLWE2NzgtMWFlZjViYTk5Zjcy

Das Team der NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln bedankt sich für Ihre Mithilfe.

Internationale Fachtagung zur Wechselkröte

 

 

Für das Jahr 2022 hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) die Wechselkröte Bufotes viridis zum Lurch des Jahres gewählt. Traditionsgemäß fand dazu wieder eine internationale Fachtagung statt, auf der herpetologisch Interessierten, behördlichen und ehrenamtlichen Naturschützern sowie Wissenschaftlern die Möglichkeit geboten wurde, ihre Untersuchungsergebnisse, insbesondere aber auch Naturschutzprojekte, vorzustellen und mit Fachleuten und Kollegen/-innen zu diskutieren. Die Vortragssprache war deutsch, für Gäste aus dem nicht deutschsprachigen Ausland waren englischsprachige Beiträge möglich.

Die mittlerweile 35. Internationale Fachtagung der AG Feldherpetologie und Artenschutz fand vom 19. bis 20. November 2022 in Kooperation mit der NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln und dem Landesfachausschuss Amphibien- und Reptilienschutz des NABU NRW statt. Tagungsort war das bekannte Museum Alexander Koenig, Adenauerallee 160, 53113 Bonn.

Schwerpunkte der Tagung waren:
– Neue Erkenntnisse zur Biologie, Ökologie und Systematik
– Monitoring, Langzeituntersuchungen und Bestandssituation
– Gefährdungssituation sowie aktuelle Schutzkonzepte und Schutzmaßnahmen

Video: Beiträge der internationalen Fachtagung zur Wechselkröte

Vortrag zur Wechselkröte

Das Amphib des Jahres – die Wechselkröte

Die Wechselkröte ist 2022 das „Amphib des Jahres“. Am 18. Februar 2022 hat die NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln einen online-Vortrag über die Wechselkröte gehalten. Der Vortrag befasste sich einerseits mit der Biologie der Art, informierte aber auch über ein seit vielen Jahren laufendes Artenschutzprojekt für die Wechselkröte in Köln, das in Kooperation von NABU-Naturschutzstation mit Kölner Zoo, Stadt Köln, StEB u.a.m. läuft.
Der Vortrag kann an dieser Stelle heruntergeladen werden: Vortrag Wechselkröte 02-22
Für weitere Beiträge zum Artenschutz für die Wechselkröte in Köln, besuchen Sie diesen  Link:
Weitere Informationen gibt es außerdem auf der Homepage des Kölner Zoos; Info-Materialien zum kostenlosen Download stehen unter folgendem Link der DGHT bereit:

Vortrag: Unterstützung von Abgrabungsamphibien

Unterstützung der Abgrabungsamphibien in der Rohstoffgewinnung NRWs

Ein Zoom-Vortrag am Forschungsmuseum Koenig von Elmar Schmidt

​Seit 2017 gibt es im Rheinland eine Kooperation zwischen der Kiesindustrie (vertreten durch deren Verband VERO) und den rheinischen Biologischen Stationen. Ziel ist es, die sogenannten „Abgrabungsamphibien“ (Wechselkröte, Kreuzkröte, Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte) während des Betriebes innerhalb der Abgrabungen zu erhalten und zu fördern. Die Betreiberfirmen der Kiesgruben (und anderer Abgrabungen) führen hierzu freiwillige Maßnahmen durch, die von den Biologischen Stationen fachlich begleitet werden. Die Stationen führen außerdem dann auch Bestands- und Erfolgskontrollen bzgl. der Abgrabungsamphibien durch. Für die Betreiberfirmen wurde in Zusammenarbeit von VERO, den Quarzwerken Frechen und den rheinischen Biologischen Stationen zusätzlich ein Leitfaden erstellt, der nun den jeweiligen Betriebsleitern übergeben werden kann und in dem die grundsätzlich möglichen Maßnahmen beschrieben sind.

Unter folgendem Link können Sie sich den Vortrag als pdf-Datei herunterladen:
Vortrag Abgrabungsamphibien-ES-150921

Das Urheberrecht für den Vortrag liegt bei den den Biologischen Stationen Leverkusen-Köln und Bonn/Rhein-Erft
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Elmar Schmidt von der Biologischen Station Leverkusen-Köln

 

 

Wechselkröten auf dem Weg in die Freiheit

Auf dem Weg in die Freiheit

Die Biologische Station wildert Wechselkröten aus

Schon seit Jahren setzt sich die Biologische Station für den Erhalt der Wechselkröten-Bestände in Köln ein. Dazu gehören auch regelmäßige Auswilderungen junger Wechselkröten in geeigneten Gebieten. Regelmäßig kontrollieren Mitarbeiter der Station die Wechselkröten-Gewässer auf Nachwuchs. In manchen Fällen stehen die flachen Pfützen kurz vor dem Austrocknen und die Kaulquappen werden herausgefischt und im Aquarium des Kölner Zoos großgezogen. Als kleine Wechselkröten werden sie dann wieder in die Freiheit entlassen.

Auf unserer Facebookseite finden Sie ein Video in dem die Biologische Station und der Kölner Zoo beim Wechselkrötenschutz begleitet werden.

Es gibt sie noch!

Kammmolche in Worringen

Herbert Jansen Naturschutzwart, berichtet über eine besondere Aktion im Worringer Bruch. Gemeinsam mit Helfern verbrachte er für eine Kammmolchzählung viele Stunden Tag und Nacht im Bruch und jetzt liegt das Ergebnis vor:

In diesem Jahr 2020 wurde im Naturschutzgebiet Worringer Bruch (N3) eine Kammmolch-Erfassung durchgeführt. Es sollten die aktuelle Bestandssituation und die Aufenthaltsräume überprüft werden. Die letzte Erfassung wurde im Jahre 2002 als Diplomarbeit durchgeführt. Diesmal hatte sich eine Studentin bereit erklärt, ihre Masterarbeit zu diesem Thema zu machen. Betreut wurde sie durch Herrn Elmar Schmidt von der NABU Station Leverkusen/Köln. Er betreut die Amphibien-Projekte rund um Köln. Üblicherweise werden dazu Molchreusen im Wasser, künstliche Tagesverstecke (Pappen und Decken) und Fangkreuze mit Eimern in der Umgebung verwendet.

2003 stand das Wasser zum letzten Mal bis über den Senfweg, danach war es manchen Sommer ziemlich trocken. Glücklicherweise hatte es im Frühjahr 2020 viel geregnet und nach zwei ganz trockenen Jahren im Worringer Bruch gab es an einigen Stellen genügend Wasser, um diese Aktion nochmal durchzuführen.

Hier geht es zum vollständigen Artikel auf „Worringen Pur“

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